Donnerstag, 10. Juni 2010
Der Gutschein
Ach, wie nett ist das denn.

Gutscheine, Gutscheine, Gutscheine. Überall nur noch Gutscheine. Alle Welt will Gutscheine. Alle Welt braucht Gutscheine.

Das glaubt man zumindest, wenn es nach der Werbung geht. Dort werden nämlich viele Angebote mittlerweile mit Gutscheinen kombiniert. Vorteile werden so schon aus großer (Werbe-)Distanz für den Verbraucher in greifbare Nähe gerückt.

Nun, so ist der Gutschein also ein verkaufsförderndes Instrument, das sich gut als Motivationskatalysator eignet. Er ist - rechtlich betrachtet ein Schuldanerkenntnis - ein Werttransporter, letztlich ein Wertpapier. Genaues dazu liest man bei Wikipedia und man erfährt mehr vom gut ausgebildeten Juristen seines Vertrauens.

Aber was ist der Gutschein in der Praxis, wie ihn die meisten Privatleute verstehen? Dort ist der Gutschein ein Geschenkmedium. Und früher als Verlegenheitsgeschenk verrufen, rückt er im Zeitalter der informationellen und industriellen - und geschenkemäßigen - Überflutung immer weiter in den Fokus der gewünschten Geschenke.

Der Beschenkte selbst trifft die Wahl nach seinem Ermessen oder kann zumindest erheblichen Einfluss auf das konkrete Geschenk nehmen. So wirkt der Schenkende dem guten Beschenkerlebnis des Beschenkten zugegen. Und schützt sich selbst vor Schenken ohne Gegenliebe.

Der Gutschein avanciert immer mehr zum Geschenk der Wahl. Denn es ist ein Geschenk, das oftmals eine Wahl überhaupt erst möglich macht.

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